Rückenschule

Rückenschmerzen stellen für Betriebe trotz der Verringerung körperlicher Belastungen ein großes Problem dar. Fast jeder vierte Arbeitsunfähigkeitstag geht auf die Erkrankungen des Bewegungsapparates zurück (BARMER-Gesundheitsreport 2008). Unbestritten stehen eine Reihe der Risikofaktoren für Rückenschmerzen in direktem Zusammenhang mit beruflichen Tätigkeiten. Langes Sitzen, einseitige Bewegungsabläufe, schweres Heben und Tragen und psychischer Stress sind die Hauptursachen für arbeitsbedingte Rückenerkrankungen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass mit betrieblichen Rückenschulen und dem dazu gehörigen Training beachtliche Verbesserungen erzielt werden. Die Nachhaltigkeit ergibt sich unter anderem daraus, dass hier gelernt wird, wie man sich rückenschonend hält und bewegt. Häufigkeit und Schweregrad von Rückenbeschwerden sowie der dadurch verursachten Arbeitsunfähigkeit können dadurch vermindert werden.

In der Konföderation der deutschen Rückenschulen (KddR) haben sich die neun großen Rückenschulverbände zusammengeschlossen, um einheitliche Standards in der Rückenschulweiterbildung zu schaffen. Das Konzept der Neuen Rückenschule orientiert sich konsequent an den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Entstehung von Rückenschmerzen.

Betriebliche Gesundheitsförderung:
Das moderne Konzept der Neuen Rückenschule nach KddR, das nicht nur auf physische, sondern auch auf mentale und psycho-soziale Aspekte eingeht, findet immer mehr Beachtung. In dem Kurs sollen die besonderen Vorteile des Konzepts für die Arbeitswelt verdeutlicht werden. Die gewonnenen Erfahrungen motivieren zu einer gesunden inneren und äußeren Haltung.

krieger

Rückenschmerzen zählen in Deutschland seit Jahren zu den größten Volkskrankheiten. In allen Statistiken zu Ursachen für Arbeitsunfähigkeit, vorzeitiger Berentung wegen Erwerbsunfähigkeit und medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen nehmen Rückenleiden jeweils den ersten Rang ein. (Lühmann, Burkhardt - Hammer, Stoll, Raspe: HTA Bericht 28/2006)

Für Rückenschmerzen werden in Deutschland pro Jahr über 22 Mrd. Euro aufgewendet. (2002, www.destatis.de)